Out-of-Home-Displays: Anwendungsformen
Out-of-Home-Displays – digitale, vernetzte Screens im öffentlichen Raum – verfügen zwar über eine Reihe gemeinsamer Eigenschaften; diese lassen sich für eine ganze Reihe von Anwendungsformen nutzen, deren Wirkungs- und Nutzenskonzepten jedoch auf sehr unterschiedlichen Bezugsmodellen beruhen.
Kategorisierung nach strategischer Positionierung des Mediums
- Ad Screens
– Positionierung als Massenmedium («above the line»)
– Ausrichtung an der Vermarktbarkeit der Sendezeit
– «Rahmung» durch den öffentlichen, oft nur bedingt beeinflussbaren Raum - Digital Signage
– Positionierung als POS-Kommunikationsmittel («below the line»)
– Ausrichtung auf Shopping-Situation und das Warenumfeld
– «Rahmung» durch die Filial-/Ladenarchitektur und das Service-Design - Brand Screens
– Positionierung als Instrument der Markenführung («brand management»)
– Ausrichtung auf Markeninszenierung und -erlebnis von Produkt- und Unternehmensmarken; zunehmend auch für die Schaffung von «Standort-Marken»
– «Rahmung» durch die Integrierte Kommunikation, resp. das Storytelling - Info Screens
– Positionierung als Informationsträger
– Ausrichtung auf die Objekte, resp. Services mit Orientierung- und Vertiefungsinformation - Public Screens
– Positionierung als gesellschaftlich-kultureller Kommunikationsträger
– Ausrichtung auf Kommunikation, Interaktion, öffentliche Auseinandersetzung
– «Rahmung» durch den (mehr oder weniger) öffentlichen Diskurs
Je nach strategischer Medienpositionierung unterscheiden sich die Umsetzungskonzepte von Out-of-Home-Displays:
- Finanzierungs- und Investitionskonzepte
– Eigeninvestitionen aus Marketing-, Vertriebsbudgets
– Fremdinvestitionen, zB im «Verlagsmodell»
– daraus resultierende unterschiediche Organisationsformen, z.B. Projekt, Bereich, Unternehmen, Joint-Venture - Medienvermarktungsansätze
– Externe Werbeauftraggeber
– Handels-, Geschäftspartner
– Ein-Marken-Kanäle («branded content») - Forschung und Projektmanagement
– Begleitforschung: Ziele, Methoden in der Analyse und Weiterentwicklung
– Projektmanagament: Prozesse, Pläne, Arbeitschritte, Abhängigkeiten - Konzepte, Inhalte und Programmgestaltung
– Programmkonzept: Strategie und Konzeptbestandteile
– Implementierung einer nachhaltigen Medienstrategie
– daraus abgeleitete, verwendete Inhalte - Infrastruktur
– Hardware- und Software-Bestandteile
– damit verbundene Dienstleistungen
– Service-/ Betriebsmodelle (v.a. ASP oder inhouse)