Out-of-Home-Displays: Anwendungsformen

Out-of-Home-Displays – digitale, vernetzte Screens im öffentlichen Raum – verfügen zwar über eine Reihe gemeinsamer Eigenschaften; diese lassen sich für eine ganze Reihe von Anwendungsformen nutzen, deren Wirkungs- und Nutzenskonzepten jedoch auf sehr unterschiedlichen Bezugsmodellen beruhen.

Kategorisierung nach strategischer Positionierung des Mediums

  1. Ad Screens
    – Positionierung als Massenmedium («above the line»)
    – Ausrichtung an der Vermarktbarkeit der Sendezeit
    – «Rahmung» durch den öffentlichen, oft nur bedingt beeinflussbaren Raum
  2. Digital Signage
    – Positionierung als POS-Kommunikationsmittel («below the line»)
    – Ausrichtung auf Shopping-Situation und das Warenumfeld
    – «Rahmung» durch die Filial-/Ladenarchitektur und das Service-Design
  3. Brand Screens
    – Positionierung als Instrument der Markenführung («brand management»)
    – Ausrichtung auf Markeninszenierung und -erlebnis von Produkt- und Unternehmensmarken; zunehmend auch für die Schaffung von «Standort-Marken»
    – «Rahmung» durch die Integrierte Kommunikation, resp. das Storytelling
  4. Info Screens
    – Positionierung als Informationsträger
    – Ausrichtung auf die Objekte, resp. Services mit Orientierung- und Vertiefungsinformation
  5. Public Screens
    – Positionierung als gesellschaftlich-kultureller Kommunikationsträger
    – Ausrichtung auf Kommunikation, Interaktion, öffentliche Auseinandersetzung
    – «Rahmung» durch den (mehr oder weniger) öffentlichen Diskurs


Je nach strategischer Medienpositionierung unterscheiden sich die Umsetzungskonzepte von Out-of-Home-Displays:

  1. Finanzierungs- und Investitionskonzepte
    – Eigeninvestitionen aus Marketing-, Vertriebsbudgets
    – Fremdinvestitionen, zB im «Verlagsmodell»
    – daraus resultierende unterschiediche Organisationsformen, z.B. Projekt, Bereich, Unternehmen, Joint-Venture
  2. Medienvermarktungsansätze
    – Externe Werbeauftraggeber
    – Handels-, Geschäftspartner
    – Ein-Marken-Kanäle («branded content»)
  3. Forschung und Projektmanagement
    – Begleitforschung: Ziele, Methoden in der Analyse und Weiterentwicklung
    – Projektmanagament: Prozesse, Pläne, Arbeitschritte, Abhängigkeiten
  4. Konzepte, Inhalte und Programmgestaltung
    – Programmkonzept: Strategie und Konzeptbestandteile
    – Implementierung einer nachhaltigen Medienstrategie
    – daraus abgeleitete, verwendete Inhalte
  5. Infrastruktur
    – Hardware- und Software-Bestandteile
    – damit verbundene Dienstleistungen
    – Service-/ Betriebsmodelle (v.a. ASP oder inhouse)