Migros "Oranger Garten", Zürich-Rüschlikon

Orange Erlebniswelt für alle

Im «Orangen Garten» macht die Migros auf 4’000 m2 ihre facettenreiche Geschichte erlebbar. 10 Erlebnis- und Themeninseln inszenieren Geschichten, wobei verschiedene Sinne auf ihre Kosten kommen: sehen, hören, riechen, anfassen, erinnern und die eigene Geschichte zur Migros erzählen. Typisch für die Migros, typisch für den Garten: Die Farbe Orange ist allgegenwärtig – bei der Bepflanzung wie etwa auf dem Hügel, bei den Installationen wie beispielsweise den LED-Säulen, wo mit oranger Schrift Zitate von Gottfried Duttweiler (dem Begründer der Migros) durchlaufen, der Pavillonfassade, usw..

  • Auftraggeberinnen: Migros Genossenschafts-Bund (MGB), Genossenschaft Mikros Zürich (GMZ)
  • Idee und Konzept, Umsetzung als Generalunternehmer: SchmauderRohr GmbH, Zürich (www.schmauderrohr.ch)
  • Technischer Partner: Habegger AG, Regensdorf (www.habegger.ch)
  • Bepflanzungskonzept: Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW), Wädenswil
  • Pavillon: Weiss & Schmid, Architekten HTL/ETH/SIA, Zürich
  • Projektsite: www.orangergarten.ch

Der Orange Garten wurden in Zusammenarbeit des Migros-Genossenschafts-Bund und der Genossenschaft Migros Zürich realisiert. Finanziert wird der Orange Garten durch das Migros-Kulturprozent – dem freiwilligen Engagement der Migros für Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft. Am 24. Juni – im UNO-Jahr der Genossenschaften und pünktlich zum 50. Todestag des Migros-Gründers Gottlieb Duttweiler – wurde er eröffnet.
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Idee und Konzept

«Als Unternehmen spricht die Migros alle Bevölkerungskreise an. Also wollte sie auch ihre Geschichte so aufbereiten, dass sie für alle zugänglich und verständlich ist. Das führte zu einer frühen konzeptionellen Weichenstellung: Im Orangen Garten wird nicht die Geschichte der Migros erzählt, sondern Geschichten der Migros. Also keine Geschichte in der Einzahl, sondern Geschichten in der Mehrzahl. Der Unterschied ist erheblich. Das Aufbrechen der Geschichte in viele Geschichten ist zwar ein selektiver Ansatz, der notgedrungen unvollständig bleiben muss. Doch dafür gewinnt er an Farbigkeit, Detailreichtum und Verständlichkeit.
Was heisst das für die konkrete Umsetzung? Der Orange Garten ist ein Lebensraum und ein Biotop. Das Unternehmen auf seine Art ebenfalls. Es ist voll von Ideen, Visionen, Strategien. Die einen gedeihen, die andern verdorren. Wie die Pflanzen im Garten.
Draussen im Garten werden die Themen aus der Unternehmens-, Konsum- und Produktgeschichte benannt, skizziert, aber nicht ausformuliert. Die Themen- und Erlebnisinseln setzen nur die Schlagworte. Sie wecken mit knappen Texten, starken visuellen Bildern oder mit den changierenden Tönen der Klangwiese die Neugier auf mehr. Während die Themeninseln im Garten bewusst an der Oberfläche bleiben, findet drinnen im Pavillon die Vertiefung mit modernsten multimedialen Technologien statt.» (Quelle: http://www.schmauderrohr.ch/work/a71)

Der Pavillon

Der Pavillon ist eine Art digitales Museum, das zum Entdecken animiert. In ihm befinden sich 5 Installationen in technologischer Bestform, die den Besucher Gelegenheit bietet, sich zu informieren, zu unterhalten und inspirieren zu lassen.

  • Das «Regal der Geschichte», eine 6,5 x 3,3 Meter grossen Videowand, besteht aus 20 Full HD-Bildschirmen, die über einen zentralen Rechner verbunden sind. Besucher können von 3 Standpunkten mittels Gestik Texte, Bilder und Videos wählen, heranzogen, verschieben usw. Die Gestiksteuerung ist mittels Kinect-Kameras umgesetzt, die Bewegungen erkennen, einer Person zuordnen und diese Information an einen Rechner weitergeben.
  • Der «Interaktive Multitouch-Table» ermöglicht Zugriff auf über 700 zeithistorische Texttafeln, Dokumente und Bilder zur Vertiefung der Themen, die im Park angetippt wurden. Die Themen lassen sich mit den Fingern individuell öffnen, verschieben, drehen. in ihrer Grösse verändern und wieder zum Verschwinden bringen. Sechs handgrosse runde Steuerelemente fungieren als haptische Marker, um Verbindungen zwischen den Themen herzustellen.
  • Der «Filmfundus» bietet über einen Touchscreen Zugang zu einer reichen Sammlung von Filmdokumenten aus einem halben Jahrhundert.
  • In der «Green Box» können sich Besucher mit bekannten Figuren aus dem Migros-Universum wie den Nanos oder dem Äffchen und Seehund von den Stängeliglaces fotografieren lassen und erhalten danach einen Kassenzettel mit einem Pin-Code, um die Bilder downzuloaden. Oder sie können ihre persönliche Migros-Geschichte auf Video aufnehmen; die sollen später auf zwei grossen Outdoor-Displays an der Aussenfassade des Pavillons gezeigt werden. Die Green Box wird mit einer 4K-Kamera betrieben, das Bild und das Freistellen wird mit einem von Habegger entwickelten Shaker umgesetzt.
  • Der «Blick in den Garten» verbindet auf drei Landscape-Displays ein Live-Bild aus dem Garten mit animierten Figuren , die sich zwischen die Besucher mischen. Die Bilder wirken täuschen echt. sodass man schnell der Vorstellung erliegt, das berühmte Huhn Chocolate befände ist tatsächlich vor der Tür.

Der Park ist während Mai – August (Sommer) von Montag – Sonntag 08:00 – 20:00 Uhr, während September – April (Winter) von Montag – Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.