DFG Schwerpunktprogramm 1505 «Mediatisierte Welten»: Aufruf zur Antragseinreichung

Einsendeschluss: 20. Januar 2014

Das Schwerpunktprogramm „Mediatisierte Welten: Kommunikation im medialen und gesellschaftlichen Wandel“ (SPP 1505) wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 2009 für eine Laufzeit von sechs Jahren eingerichtet. Für die dritte zweijährige Förderperiode, die im Oktober 2014 beginnt, wird zur Einreichung von Neu- und Fortsetzungsanträgen aufgerufen.
Das Schwerpunktprogramm geht davon aus, dass Leben und Erfahrungen der Menschen zunehmend in Bezug zu und in mediatisierten Welten stattfinden. Der Begriff „Mediatisierung“ bezeichnet im deutschen, aber auch im englischen und skandinavischen Wissenschaftsraum („mediatisation“) einen ähnlich übergreifenden Entwicklungsprozess wie Globalisierung oder Individualisierung, nämlich die zunehmende Prägung von Kultur und Gesellschaft durch Medienkommunikation.
Die Teilprojekte des Schwerpunktprogramms zeichnen sich durch verschiedene Zugangsweisen aus: Sie sollen transmedial angelegt sein und zugleich die medialen Besonderheiten berücksichtigen, sie sollen innovative Methoden verwenden beziehungsweise entwickeln und auf eine integrative Theoriebildung abzielen. Thematisch sind die Projekte drei Forschungsfeldern zugeordnet:

  • Im Forschungsfeld „Handlungs- und Interaktionsformen“ geht es um die auf (digitale) Medien bezogenen sozialen Handlungsmuster, Interaktionsformen und Kommunikationsweisen, auf denen mediatisierte Welten beruhen.
  • Im Forschungsfeld „Netzwerke“ werden die auch über Medien konstituierten beruflichen und privaten Netzwerke untersucht. Sie bilden als heute typische Formen von Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung die zentrale soziale Struktur mediatisierter Welten.
  • Im Forschungsfeld „Kontexte“ werden die Einbettung mediatisierter Welten in soziale Felder und ihr Zusammenhang mit sozialen Institutionen analysiert und theoretisiert.

Die Projekte des Schwerpunktprogramms „Mediatisierte Welten“ zielen darauf, einen Beitrag zur internationalen Erforschung des Wechselverhältnisses von Medienkommunikationswandel einerseits und soziokulturellem Wandel andererseits zu leisten.
Weiterführende Informationen unter: http://www.dfg.de/foerderung/info_wissenschaft/info_wissenschaft_13_45/index.html